Löschwassertechnik

Planung, Prüfung, Wartung und Instandhaltung

Der Prüfumfang von Löschwassereinrichtungen hängt von der Bauart der Anlage ab und ist in der DIN 14461/Teil 1 und Teil 6 festgelegt. Der Wandhydrant ist eine Löschanlage des vorbeugenden Brandschutzes. Wandhydranten sind nicht nur für die Feuerwehr vorgesehen, sondern dienen auch einem Laien, um einen Brand in der Entstehungsphase bekämpfen zu können. Wandhydranten sind nur für Brände der Brandklasse A nach DIN EN 3 (feste, glutbildende Stoffe) zugelassen.

In dieser Materie ist es wichtig, dass Wartung und Instandhaltung von einer Fachfirma bzw. einem Sachkundigen durchgeführt werden. Es wird hier zwischen Steigleitungen „nass“ und „nasstrocken“, sowie Steigleitungen „trocken“ unterschieden. Die Anforderungen an Wandhydranten sind in der DIN 14461 Teil 1/DIN EN 671 Teil 1 bzw. DIN 14461 Teil 6/DIN EN 671 Teil 2 enthalten.

Bei der jährlichen Instandhaltung nach DIN EN 671 Teil 3 werden unter anderem folgende Arbeiten durchgeführt:

  1. die Beschilderung des Wandhydranten überprüft,
  2. Gängigkeit der Tür und Haspel,
  3. die Kontrolle auf Unversehrtheit, Sauberkeit, Trockenheit, Vollständigkeit,
  4. Dichtprobe des Ventils und Strahlrohres,
  5. Kontrolle der Wasserlieferung, des Ruhe- und Fließdrucks an der letzten Schlauchanschlusseinrichtung, sowie
  6. die Anbringung des Prüfvermerks durchgeführt.

Die Löschwasseranlage „trocken“, die ausschließlich der Feuerwehr dient, wird alle zwei Jahre einer Wartung unterzogen. Hier werden unter anderem folgende Arbeiten durchgeführt:

  1. Zugangskontrolle, Beschilderungskontrolle
  2. Gängigkeit von Tür, und Schlauchanschlussventil
  3. Prüfung auf Dichtheit der Leitung und der Ventile mittels Wasserdruckprobe
  4. Prüfung des Wasserdurchflusses von mind. 300 I/min
  5. Prüfung der Funktionsfähigkeit der Einspeisearmatur, der Be und Entlüftung sowie der Entleerungseinrichtung
  6. Plombieren der Schlauchanschlusseinrichtungen

Wartung der Schläuche:

Zudem müssen die jeweiligen Schläuche der Wandhydranten geprüft werden. Hier wird zwischen Flachschläuchen für Wandhydranten DIN EN  4540 und formstabilen Schläuchen für Wandhydranten DIN EN 694 unterschieden. Die Flachschläuche werden nach 5 Jahren bzw. nach Einsatz geprüft.

Alle Schläuche mit EN 694 Kennzeichnung sind laut DIN EN 671 Teil 3 alle 5 Jahre auf folgende Punkte zu prüfen:

  1. Schlauch ausrollen und auf Undichtheiten untersuchen,
  2. Drückprüfung mit max. zulässigem Betriebsdruck,
  3. bei formstabilen Schläuchen nach EN 671 Teil 1: 1,2 Mpa
  4. entleeren laut DIN 14462 (nicht für formstabile Schläuche in nicht frostgefährdeten Bereichen)
  5. bei ungünstigen Einflüssen z.B. Witterung wird eine Druckprüfung in kürzeren Abständen durchgeführt.

Zum Abschluss der Wartung erhält der Kunde einen Wartungsbericht zu den jeweiligen Wandhydranten oder Steigleitungen. Hier sollte das Datum, das Prüfergebnis, Umfang und Datum des Einbaus von Ersatzteilen, eventuelle weitere Maßnahmen, Datum der nächsten Wartung und eine Identifizierung der jeweiligen Anlage niedergeschrieben sein. Zusätzlich werden die Anlagen mit einem Instandhaltungsaufkleber versehen.

Die Planung, Installation und Wartung von Löschwassereinrichtungen wird immer unter Beachtung der DIN 1988/1-8 Technische Regeln für die Trinkwasserinstallation (TRWI) durchgeführt.

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Lars Toberer

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Lars Toberer
Brandschutzsachverständiger
und Fachplaner Brandschutz

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